1727 gründete der Müller Johann Hinrich Carstens auf diesem Gelände die sogen. „Neue Mühle“. Mit Jakob Lange, der 1739 die Witwe des Müllers heiratete, übernahm der erste dieses Namens den Mühlenbetrieb. Durch das bis 1864 bestehende Mühlenregal, das vom Mühlenbetreiber sowohl eine Konzession des Königs oder Landesherren, als auch die Zahlung einer Pachtgebühr verlangte und ihm außerdem nur einen bestimmten Kreis von Mahlgästen zuwies, entwickelte sich das Unternehmen in den ersten hundert Jahren nur sehr langsam. Mit der Einrichtung einer Dampfmühle (einer der ersten in Schleswig-Holstein), die eine höhere Vermahlleistung garantierte, begann Mitte des 19. Jahrhunderts die Blütezeit der Mühle und der Aufstieg zu einem ertragreichen Unternehmen. Eine Darstellung der Langeschen Mühle aus dieser Zeit veranschaulicht die Größe des Betriebes: Vor der alles überragenden Windmühle ist in einem der beiden großen Gebäude die Dampfmühle untergebracht, das andere dient als Kornspeicher. Zusätzliche Einnahmen gewannen die Langes durch die Einrichtung einer Bäckerei für Schiffszwieback, für die ein eigenes Gebäude zwischen Wohnhaus und Scheune erbaut worden war.
1873 gründete die Familie eine moderne, direkt an der Elbe gelegene Korndampfmühle in Altona, zunächst als Zweig-, bald aber als Hauptniederlassung. 1904 wurde der Mühlenbetrieb in Uetersen endgültig eingestellt (1889 war die Windmühle bis auf den gemauerten Sockel abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut) und der traditionsreiche Besitz wurde zur Wochenend- und Sommerresidenz wie zum Alterssitz der Familie.